Die Drachenchronik
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Die Drachenchronik

Für Drachen und solche, die es werde wollen
 
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 Teil 1: Im Sande verborgen

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Conn

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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeMi Jun 19, 2019 9:41 pm

"Oh, verzeiht, das tut mir Leid, ich wollte nicht zu persönlich werden, werte Adepta."
Er kriegt dann einen ganz leidenden Gesichtsausdruck und murmelt etwas zu sich.
"Aber ich kann euch leider auch nur berichten, dass wir die Tafeln in einem alten und verlassenen Drachenhort gefunden haben und keiner von uns damals etwas damit anfangen konnte...
Deswegen haben wir sie auch zum Magister gebracht, er meinte damals, dass es wohl die Sprache der Echsen wäre, mit denen sie bedeckt wären...
Und... naja, also... wie gesagt, es tut mir sehr Leid, wenn ich zu persönlich geworden bin... also... wenn ihr auch mir eine solche Frage stellen wollt... dann bitte, wenn ich dadurch meinen Fehltritt ungeschehen machen kann."
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeMi Jun 19, 2019 10:22 pm

Alwen hatte – wie so oft in diesem Gespräch – keinen Schimmer, was sie nun sagen sollte. Sie sollte ihm eine persönliche Frage stellen, um die Sache wieder ins Gleichgewicht zu bringen? Und was, wenn er sie einfach beantwortete, und dann auf einer Antwort von ihr bestand? Nein, danke …

Bevor sich allerdings eine allzu peinliche Stille zwischen den beiden ausbreiten konnte, tauchte plötzlich der bereits erwartete Magister Hilbert von Puspereiken an den Tisch zu ihnen. Er war ein blonder Mann, der die vierzig Jahre wohl schon überschritten hatte, aber noch keine typischen Anzeichen des Alters aufwies, sondern im Gegenteil geradezu energiegeladen schien, dessen Schnautzer offensichtleich ein Eigenleben zu führen schien und sich nach oben verzog, während er die beiden jungen Forscher freundlich anlächelte.
„Ah, wenn das nicht Conn Braeghan ist – und dann müsst Ihr Adepta Ibrana sein, nehme ich an – Ihr kennt Euch also bereits?“, erkundigte sich der Magister und zog sich einfach einen unbenutzten Stuhl vom Nebentisch heran, auf den er sich setzte, während Alwen gerade aufgestanden war, um zu versichern, welche Ehre es ihr sei, ihn endlich persönlich kennen zu lernen.
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeMi Jun 19, 2019 10:28 pm

Conn lächelt ihn mal an und reicht ihm die Hand
"Naja, kennen... ich denke, ich bin direkt in ein Fettnäpfchen getreten und ich hab das Gefühl, dass ich bei ihr vieles falsch mache..."
Er wirft einen entschuldigenden Blick zu Alwen und versucht gleichzeitig, sie etwas besser einschätzen zu können, um so etwas in Zukunft zu vermeiden. (Menschenkenntnis 15*) Dann an sie gewandt
"Können wir meine unbedachte und dumme Aktion von vorhin einfach vergessen?"
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeDo Jun 20, 2019 6:14 am

Magister von Puspereiken versuchte offenbar, einen ernsten Gesichtsausdruck zu wahren, konnte sich jedoch ein kleines Lächeln nicht verkneifen, als wüsste er etwas, dass die beiden Jüngeren nicht wussten.
"Oh, ich hoffe doch sehr, es war nicht allzu dramatisch - immerhin hoffe ich auf eine Zusammenarbeit mit Euch, und dies inkludiert einen nicht unbedeutenden Anteil der Kooperation unter Euch beiden", meinte der Magier und entschied sich, Alwens Hut-und-Stab-Kombination nachzuahmen, um beides ebenfalls griffbereit, aber aus dem Weg zu haben.

Aufgrund seines ersten Versuches, mit dem er sich gleich in die Nesseln gesetzt hatte, versuchte Conn Alwen ein bisschen besser einzuschätzen. Sie hatte bereits erwähnt, dass sie in Festum ausgebildet worden war, allerdings sah sie auf den ersten Blick nicht unbedingt aus wie eine Bornländerin. Tatsächlich würde man eher ein nivesisches Erbe bei ihr vermuten, wenn auch nicht ausschließlich. Wohl eher ein Kind zweier Blutlinien, das nach dem nivesischen Elternteil kam, oder aber mit drei nivesischen Großeltern. Da nun die gängigen Vorurteile über Nivesen diese gerne als arbeitsscheue Herumtreiber beschrieben, schien es gut möglich, dass man bei ihrer Erziehung besonderen Wert auf Fleiß und Strebsamkeit gelegt hatte, ganz besonders in einem hesindenahen Umfeld, wie es eine Magierakademie sein musste? Außerdem erinnerte Conn sich auch daran, dass im Bornland die Hierarchie zwischen den adligen Bronnjaren und dem gemeinen Volk deutlich ausgeprägter sein sollte und gerade in einem Schmelztiegel wie der Akademie, an der Adelssprösslinge zusammen mit dem Nachwuchs reicher Händler, aber eben auch magisch begabte Kinder aus einfachen Familien ausgebildet wurden, konnten diese Unterschiede bei den Kindern untereinander entweder sehr schnell in Vergessenheit geraten lassen, oder sie aber umso deutlicher machen. Ohne die Akademie je selbst besucht zu haben würde Conn mit einiger Sicherheit behaupten, dass Letzteres der Fall war, wenn er sich die Art ansah, wie Alwen sofort aufgesprungen war, als Magister von Puspereiken die Szene betrat. Nun, wo er darüber nachdachte auch anhand dessen, wie vorsichtig sie ihm gegenüber darauf bedacht gewesen war, die richtige Anrede für seinen nicht genannten Titel zu finden ...
Kurz gesagt hatte man ihr vermutlich Zurückhaltung und Bescheidenheit ans Herz gelegt, und ob sie nun charakterlich ohnehin so veranlagt war, oder nicht, hatte sie sich diese Tugenden so sehr zu eigen gemacht, dass sie offenbar lieber gar nicht erst auf sich selbst zu sprechen kam. Andererseits hatte er natürlich auch schon bemerkt, dass sie jede Schüchternheit vergessen hatte, sobald das Gespräch auf die von ihm gefundenen Tafeln gekommen war …

„In Ordnung, stellen wir uns vor, es wäre nie passiert“, lenkte Alwen ein, die sich inzwischen auf einen Wink des Magisters hin wieder gesetzt hatte und nun offensichtlich gespannt darauf wartete, mehr über der Expedition zu erfahren. Bevor Magister von Puspereiken allerdings das Wort ergreifen konnte, erschien die Kellnerin Leyla erneut, um Conns Essen und seinen Wein zu bringen, wobei sie erneut Blickkontakt zu ihm suchte und ihn wissen ließ, dass er sich nur zu melden brauchte, wenn irgendetwas nicht in Ordnung sei, oder er etwas wünschte, dann wäre sie sofort zur Stelle. Nachdem sie auch noch die Bestellung des Neuankömmlings aufgenommen hatte, schritt sie mit wiegenden Hüften davon. Der Magister allerdings kam noch nicht auf die Expedition zu sprechen, als er sich bei Conn erkundigte:
„Ich hoffe, Ihr hattet eine gute Reise hierher?“
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeDo Jun 20, 2019 9:42 am

Nachdem Alwen ihm gesagt hat, dass sie bereit ist, dass alles zu vergessen, wirft er ihr einen dankbaren Blick zu und schenkt ihr ein kleines Lächeln, um zu versuchen, sie etwas für sich zu gewinnen, wenn die beiden schon, wie der Magister es gesagt hat, so eng zusammenarbeiten sollten.
"Vielen Dank, es ist sehr nett, mir diesen groben Schnitzer zu verzeihen!"
Nachdem ihm das Essen gebracht wurde und Conn sich bei der Kellnerin bedankt hat, würde er mal von seinem Wein probieren, indem er vorsichtig daran nippt und schaut dann zu dem Magister, der sich nach seiner Reise erkundigt hat
"Nun, es war eigentlich doch sehr ruhig, ich halte mich normalerweise fern von Ärger und zum Glück, sind die Straßen momentan einigermaßen sicher, Ingrimm und Hesinde zum Dank.
Wie war eure Reise, werter Magister?"
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeDo Jun 20, 2019 4:07 pm

Wieso war er nur so verdammt freundlich? So nett waren in Alwens Weltbild nicht einmal die Söhne reicher Händler, von Adligen ganz zu schweigen, und sie wusste sein Verhalten einfach nicht einzuordnen – von daher passte es ihr ganz hervorragend, dass die beiden Männer sich erst einmal über ihre jeweiligen Anreisen unterhielten.

Der Wein, der Conn serviert worden war, und welcher kurz darauf auch Magister von Puspereiken kredenzt wurde, war ein einheimischer Rotwein von sehr guter Qualität, wenn man auch zu dieser doch noch recht frühen Abendstunde vielleicht eher einen etwas weniger schweren Wein hätte wählen können – doch dafür harmonierte er ganz ausgezeichnet mit dem Essen.

„Oh, ich bin ja nun schon eine Weile in der Stadt, um die Möglichkeiten der hiesigen Bibliothek zu nutzen, denn gute Recherche verlangt nun einmal nach den entsprechenden Nachschlagewerken. Als ich allerdings herkam, da war es leider längst nicht so sicher auf den Straßen – die ganze Umgebung war von seltsamen, fleischfressenden Käfern befallen, mit ausgesprochen harten Panzern, die wie Perlmutt aussahen. Tatsächlich ergab selbst eine oberflächliche Betrachtung sofort, dass diese kleinen Biester magischer Natur waren. Ich konnte natürlich nicht umhin, mich der Sache anzunehmen, und das Problem wenigstens einmal zu analysieren und konnte erkennen, dass es sich um Chimären handelte. Nun ist das nicht wirklich mein Fachgebiet, also konnte ich nicht mehr tun, als ein paar der kleinen Biester in einem Marmeladenglas mit hierher zu bringen. Wie Ihr vielleicht wisst, hat sich die Drachenei-Akademie während der Invasion der Verdammten sehr ausführlich mit dem Schutz vor derartigen Monstrositäten befasst.
Es war noch Glück im Unglück, denn die Khunchomer konnten tatsächlich helfen, doch bis es soweit war, sind schon eine Menge Tragödien geschehen“, erzählte der Magier.
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeDo Jun 20, 2019 4:21 pm

"Das klingt wirklich schrecklich...
So etwas sollte eigentlich nicht passieren... Ich mag vielleicht da mit meiner Meinung oftmals alleine stehen, aber ich bin überzeugt, dass die Magie den Menschen und der Wissenschaft helfen sollte, nicht, gegen sie oder zu ihrem Schaden eingesetzt werden sollte..."
Er muss sich erst einmal kurz sammeln
"Aber gut, dass jemand wie ihr da wart, um zu helfen und auch die Akademie geholfen hat!
Aber... nun zum wirklichen interessanten Teil... was habt ihr herausgefunden?" fragt der junge Mann mit einem neugierigen Glitzern in den Augen.
"Deswegen sind wir doch alle hier, nicht wahr?" Wirft auch nochmal einen Blick zu Alwen und zwinkert ihr zu.
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeDo Jun 20, 2019 4:31 pm

„Oh, mit dieser Meinung steht ihr nun wirklich nicht allein – Magie und Wissenschaft zu vereinen ist um Grunde genommen immerhin das Fundament, auf dem die Graue Gilde erbaut ist – und zu helfen, soweit man eben kann, sollte doch ohnehin selbstverständlich sein“, stellte Magister von Puspereiken seine Meinung in den Raum.
Er bemerkte offenbar auch den Blick, den Alwen und Conn wechselten, als Conn auf den Grund ihrer Anwesenheit zu sprechen kam, doch er winkte erst einmal ab:
„Oh, die Ungeduld der Jugend. Lasst uns doch erst einmal das Essen genießen und uns ein wenig unterhalten, bevor wir ans Eingemachte gehen. Ehrlich gesagt würde ich das ungern hier unter aller Leute Ohren besprechen, denn es wäre doch wirklich zu Schade, wenn die Öffentlichkeit frühzeitig davon erführe – im besten Fall würde uns vielleicht nur der Ruhm der Entdeckung vor der Nase weg geschnappt, doch es gibt auch genügend zwielichtige Gesellen, die die Funde vielleicht gar nicht der Wissenschaft zugänglich machen würden.“
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeDo Jun 20, 2019 4:39 pm

"Das darf auf keinen Fall passieren! Solche Entdeckungen müssen für alle sein, Die Welt hat ein recht darauf!"
Alwen dürfte auch sehen, dass er sich durchaus für die Wissenschaft einsetzt und das er sehr leidenschaftlich wird, wenn er darüber spricht.
"Ich kann solche Leute einfach nicht verstehen... das jemand sich einzig für die eigene Bereicherung so ein Wissen sichert, ohne es für das zu gebrauchen, wofür es da ist!
Aber..." er beruhigt sich dann auch mal langsam wieder "ihr habt natürlich recht, wir sollten das in Ruhe bereden, jetzt... würde ich sagen, dass wir erst einmal das gute Essen und diesen vorzüglichen Wein genießen.
Sagt, kennt ihr denn irgendwelche Interessante Geschichten über Drachen, oder ihr, Alwen?"
Lächelt sie nochmal an
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeFr Jun 21, 2019 6:35 am

Offensichtlich waren alle Drei einer Meinung, wenn es um Leute ging, die der Welt Wissen vorenthalten wollten. Alwen selbst hätte es vielleicht noch etwas mehr differenziert, denn ihrer Ansicht nach gab es durchaus Dinge, die besser gut verschlossen in einem Hesindetempel oder dem Giftschrank einer Akademie aufbewahrt wurden. Wenn man jedes Wissen jedem Menschen zugänglich machen würde, dann hätte man es möglicherweise bald mit einer neuen Welle an Borbaradianern, Paktierern und dergleichen mehr zu tun. Doch solange es keinen guten Grund dafür gab, das etwas nicht jedem zugänglich sein sollte, konnte auch sie sich der Meinung der beiden Männer nur anschließen.
Als Conn sich entschloss, nach interessanten Geschichten über Drachen zu fragen, konnte Alwen nicht anders, als sein Lächeln dieses Mal tatsächlich zu erwidern, denn über Drachen könnte sie den ganzen Tag reden, und sie hatte noch keine einzige Geschichte über Drachen gehört, die sie je als uninteressant bezeichnet hätte.
Allerdings ließ sie Magister von Puspereiken gerne den Vortritt, der sogleich mit einer äußerst unterhaltsamen Anekdote begann, wie er in den Norden gereist war, um die Unterschiede zwischen Frost- und Gletscherwürmern zu dokumentieren. Zwar hatte Alwen die daraus entstandene Abhandlung gelesen, doch obwohl die wissenschaftliche Veröffentlichung darlegte, dass Frostwürmer tatsächlich schwarze Gegenstände anstelle von Schätzen horteten, hatte sie mit keinem Wort erwähnt, wie Magister von Puspereiken es eigentlich angestellt hatte, einen Hort zu besichtigen. Nun erfuhren Alwen und Conn davon, dass der Magister die Legende über die Drachen, die schwarze Dinge sammelten, zunächst für sehr unwahrscheinlich gehalten hatte, und sich daher nichts dabei dachte, schwarze Robbenfellstiefel für die Unternehmung im Ewigen Eis zu tragen – jedenfalls so lange nicht, bis er dann tatsächlich einem Frostwurm begegnet war, der beschloss, diese Stiefel der Drachendame seines Herzes zum Geschenk zu machen. So war Magister von Puspereiken also kurzfristig zum Inventar eines Drachenhortes hinzugefügt worden und hatte die Gelegenheit gehabt, einige sehr interessante Gespräche mit der Drachendame Zssach-Ffrscha zu führen, bevor er sich auf Socken davon schleichen musste. Hätte seine Expeditionstruppe nicht genau zu diesem Zeitpunkt einen Versuch unternommen, ihn zu befreien, hätte es sich wohl ein paar Zehen abgefroren …
Da der Magister eine recht ausschweifende Art hatte, seine Geschichte zu erzählen, und nicht an Details über die Reise im Eis, seine Gespräche mit dem Frostwurm und die Sippe von Elfen, der sie dort im Norden begegnet waren, sparte, brauchte diese Geschichte natürlich ihre Zeit. Ob es nun Zufall war, oder eine gute Abschätzung des Magisters, kam er recht genau zu dem Moment zum Schluss, als Conn und er selbst das Essen beendet hatten.
Nachdem er die Kellnerin darüber informiert hatte, dass sie das Essen seiner beiden Gäste mit auf seine Rechnung setzen sollte, bat er sie außerdem um ein ungestörtes Raucherzimmer.
Dieses war offenbar bereits nicht mehr so sehr auf Gäste aus dem Mittelreich ausgelegt, wie es im Speisesaal der Fall gewesen war, denn der Tisch, auf dem eine Wasserpfeife stand, war ausgesprochen niedrig, und anstelle von Stühlen lagen darum herum lediglich Sitzkissen auf dem Boden verteilt. Magister von Puspereiken setzte sich, bedeutete den beiden Jüngeren mit einer Geste, es ihm gleichzutun und beauftragte dann Leyla, die mitgekommen war, falls noch irgendetwas gebraucht wurde, ihnen doch noch jeweils ein Glas Wein zu bringen, schließlich redete es sich mit trockener Kehle so schlecht.
Erst nachdem dieser Wein serviert war, und er ihr mit freundlichem Nachdruck versichert hatte, dass das alles war, was sie brauchten und sie nun ungestört sein wollten, kam er zum eigentlichen Thema dieses Treffens.
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeFr Jun 21, 2019 6:50 am

Conn hört der Geschichte mit Interesse zu, lacht genau an den richtigen Stellen und hat bei dem ganzen Gespräch ein interessierter Glitzern in den Augen. Wenn niemand etwas dagegen unternehmen würde, hätte er auch während dem Gespräch sein Notizbuch gezückt und angefangen, bestimmte Dinge mitzuschreiben und hätte auch noch ein wenig gezeichnet. Heraus kam dabei eine lustige Karikatur eines Magisters, der sich auf Ringelsocken aus einem Drachenhort schleicht (Malen/Zeichnen 15* über). Diese wird auch mit einem erneuten charmanten Lächeln gezeigt, ohne den Magister in seiner Geschichte zu unterbrechen.
Als es dann in das Raucherzimmer geht, setzt sich Conn im Schneidersitz auf eines der gemütlichen Kissen und sobald die Bedienung den Raum verlassen hat, schaut er den Magister erwartungsvoll an.
(Götter/Kulte 8* maximale Erschwernis 9)
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeFr Jun 21, 2019 8:44 am

Alwen war zunächst ein wenig zurückhaltend, was Conns Karikatur anging, doch nachdem sie gesehen hatte, dass der Magister es mit Humor nahm und Conn nicht nur breit angrinste, sondern auch versicherte, beim nächsten Erzählen dieser Geschichte zu behaupten, dass er Ringelsocken getragen hätte, stimmte sie in die Heiterkeit ein.

Nachdem es sich zwei Magierstäbe mit Hüten es sich an der Wand und die beiden Besitzer auf den Sitzkissen mehr oder weniger gemütlich gemacht hatten, konnten Alwen und Conn hören, wie der Magister halblaut nachdachte:
„Wo fange ich am Besten an? Die Referenzen … nein, erst die Hintergründe ...“
Statt jedoch zu erzählen, was er herausgefunden hatte, und wie er nun vorgehen wollte, begann er mit einer Frage:
„Ich nehme an, die Alten und Hohen Drachen sind Euch beiden ein Begriff?“
Während er die Antworten der beiden abwartete, musterte er sie abwechselnd. Bisher hatte die Aufmerksamkeit des Magisters dem Essen, dem Wein und seiner eigenen Geschichte gegolten, und auch wenn er die beiden Jüngeren durchaus beachtet hatte, war doch jetzt, als er ihnen seine ganze Konzentration widmete, ein deutlicher Unterschied zu spüren. Er erweckte den Eindruck, dass seinen Augen nicht so leicht auch nur eine einzige Regung seiner beiden Gäste entgehen würde.

Alwen nickte zögerlich und auch Conn hatte natürlich bereits von den Alten und Hohen Drachen gehört. Zwölf machtvolle Drachen gab es in der zwölfgöttlichen Lehre – wobei sie keine mächtigen, aber prinzipiell sterblichen Drachen, wie Zssach-Ffrscha aus Magister von Puspereikens Geschichte oder Shafir der Prächtige waren, sondern Kinder der Giganten.
Sechs von ihnen wurden nach Alveran eingelassen, um den Göttern dort zu dienen und sie wurden die Hohen Drachen. Branibor der Gerechte und Darador mit den hundertfarbigen Flügeln im Gefolge des Herrn Praios. Famerlor, der Hüter der Pforte Alverans und Vater des Kor und natürlich Naclador, der Drache der Wahrheit im Dienste Hesindes. Außerdem gab es Yalsicor, der in Travias Namen über die Freundschaft wachte und Menacor, der in Borons Auftrag über das Nirgendmeer befahl.
So viel sollte eigentlich jeder gebildete Zwölfgöttergläubige wissen, und auch davon, dass die anderen sechs Drachen, die man die Alten Drachen nannte, auf Dere verblieben waren.
Doch seltsamerweise wusste man weitaus weniger über diejenigen, die den Menschen doch eigentlich viel näher sein sollten – Conn konnte sich nur daran erinnern, dass zwei von ihnen jemals namentlich erwähnt worden waren: Teclador, der Vorausahnende, der über Deres Zukunft wachte, und der dafür gesorgt hatte, dass der Dämonenmeister erst dann zurückkehren konnte, als die Welt bereit war, sich ihm entgegen zu stellen. Außerdem hatte er von Fuldigor gehört, dem Allwissenden, der im Ehernen Schwert residierte und der angeblich Sterblichen, denen es gelang, ihm an einem der unwirtlichsten Orte Aventuriens aufzusuchen, durchaus die ein oder andere Frage zu beantworten bereit sein sollte.
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeFr Jun 21, 2019 9:22 am

Conn muss auch grinsen, als er merkt, dass seine Karikatur auf diese Weise ankommt und lacht auch herzlich, als der Magister sich bereit erklärt, die Geschichte von nun an mit Ringelsocken zu erzählen.
Natürlich kriegt der Magister diese Karikatur seiner selbst auch geschenkt, damit er sie vorzeigen könne.

Auch Conn nickt, als der Magister die Frage stellt und er meint, während er überlegt: "Nun, natürlich sind mir die hohen Drachen ein Begriff, so wie es für jeden der an die Zwölfe glaubt sein sollte, allerdings muss ich gestehen, dass ich jetzt, wo ich darüber nachdenke nur der 2 der 6 Alten Drachen kennen, nämlich Teclador und Fuldigor, aber ich meine, dass keiner der beiden in der Nähe residiert...
Wollt ihr damit etwa andeuten, dass es um einen der 4 anderen Alten geht?" fragt er den Magister dann mit Spannung in der Stimme.
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeFr Jun 21, 2019 1:53 pm

„Wie Ihr richtig erläutert habt, gehören Teclador der Vorrausschauende und Fuldigor der Beender zu den Alten Drachen. Und außerdem Aldinor der Retter und Nosulgor, der Spender. Das sind die vier alten Drachen, die tatsächlich noch auf Dere weilen, soweit wir es wissen. Während Fuldigor den Geschichten nach im Ehernen Schwert und Aldinor im Riesland residieren soll, ist von Teclador mit relativer Sicherheit bekannt, dass er in Zeiten großer Gefahren durch Aventurien wandert und aktiv in die Geschicke der Menschen eingreift.
Umbracor der Zerstörer wurde nach allem, was ich weiß, von seinen eigenen Kindern im Kampf besiegt – doch sein Karfunkel wurde nie vernichtet und so ist es vor nicht allzu langer Zeit gelungen, in einem neuen Körper zurückzukehren.
Nosulgor, dessen eines Auge das Vorbild aller anderen schwarzen Augen war, die je geschaffen wurden, erlitt ein grausames Schicksal – den Pyrdacor der Bewahrer riss ihm das Auge heraus und bis heute wandert Nosulgor blind durch den hohen Norden – und wie ich selbst erleben durfte horten die Frostwürmer auf der Suche nach dem Auge ihres Ahnherren bis heute schwarze Gegenstände.
Der erwähnte Pyrdacor, der sich im zehnten Zeitalter von den Echsen als Gott verehren ließ, wurde letztendlich selbst von Famerlor zerrissen und seine Überreste über ganz Dere verteilt – was natürlich die Annahme zulässt, dass auch sein Karfunkel möglicherweise noch existiert.
Schon seit ihrer Gründung scheint es immer wieder Spekulationen darüber gegeben zu haben, ob sich die Drachenei-Akademie möglicherweise im Besitz dieses Karfunkels befindet, doch leider schweigt sich Spektabilität Okharim darüber sehr beharrlich aus“, berichtete Magister von Puspereiken, der offensichtlich ganz und gar in seiner Rolle als Lehrer aufgegangen war.

„Ich weiß, dass Drachen, deren Körper verstorben sind in ihrem Karfunkel erhalten bleiben, aber ich habe noch nie davon gehört, dass sie einen neuen Körper in Besitz nehmen können“, warf Alwen ein.
„Ist das nur den Alten Drachen möglich, oder gibt es Belege dafür, dass auch andere Drachen dazu in der Lage sein könnten?“

„Mir war ein solcher Vorgang zuvor auch nicht bekannt, aber es ist faszinierend, nicht wahr? Lässt die Angewohnheit einiger Kaiserdrachen, fremde Karfunkel zu horten gleich in einem ganz neuen Licht erscheinen!“, der offensichtlich sehr zufrieden damit war, dass Alwen sich sofort Gedanken über die Implikationen dieser Aussage machte.
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeFr Jun 21, 2019 1:59 pm

Conn hört eher sehr gespannt zu, da er nicht soooo viel Ahnung in diesem Thema hat, wie die beiden, die offenbar ihr ganzes Leben den Drachen gewidmet haben.
"Nun, wie läuft das dann ab? Wird der Karfunkel dem neuen Körper implementiert, oder erschafft er sich einen neuen?" Wirft er dann aber doch mal interessiert ein.
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeFr Jun 21, 2019 9:38 pm

„Tatsächlich scheint es unter Drachen eine Art Legende zu geben. Sie besagt, dass unter den richtigen Umständen ein Drache den Karfunkel eines Feindes verschlingen und dadurch dessen Macht in sich aufnehmen und seiner eigenen hinzufügen kann. Über diese genauen Umstände ist allerdings zumindest den Drachen, die ich gefragt habe kaum etwas bekannt. Ich bin mir sehr sicher, dass Rakorium mehr darüber weiß, da er in diesem speziellen Fall die Umstände erst herbeigeführt hat, aber abgesehen von der Behauptung, dass es eine einmalige Glanzleistung seinerseits ist, die er nicht einmal wiederholen würde, wenn er es könnte, weigerte er sich, etwas darüber verlauten zu lassen, wie er es angestellt hat. Was er jedoch berichtet ist, dass es längst nicht so simpel ist, wie einen Karfunkel zu fressen und dann mächtiger zu sein. Offenbar ringen beide Drachen in einem geistigen Kampf um die Kontrolle, und der Sieger ist von diesem Zeitpunkt an die bestimmende Entität in diesem Körper. Nun hätte es selbst den Leib eines gewöhnlichen Kaiserdrachen – wenn man von so etwas sprechen möchte – zerrissen, den Geist eines Alten Drachen zu beherbergen und nur die Tatsache, dass der Drache, der sich dieses Karfunkels bemächtigen wollte ein tatsächlicher Sohn Umbracors war, sowie eben die erwähnte Meisterleistung Rakoriums haben ihn lange genug zusammengehalten, dass Umbracor selbst ihn ausreichend weit verändern konnte, um darin zu leben.“
Magister von Puspereiken schien selbst nicht besonders erfreut über die Tatsache, dass sein Mentor ihm Informationen vorenthielt und wünschte sich, die Geschichte schlüssiger darlegen zu können. Unterdessen hatte Alwen sich bei der bloßen Erwähnung Rakoriums noch ein klein wenig gerader hingesetzt, als sie es ohnehin schon tat und wenn man leicht hätte glauben können, dass sie bereits zuvor an den Lippen des Magisters gehangen hatte, nahm ihre Konzentration jetzt noch einmal völlig neue Ausmaße an.
Nachdem er einen Schluck von seinem Wein getrunken hatte, fuhr Puspereiken fort:
„Aber das ist gar nicht das Thema, über das ich mit Euch sprechen wollte, denn das ist nun geschehen und unsere Möglichkeiten, mehr darüber zu erfahren, sind äußerst begrenzt. Stattdessen sollten wir uns lieber an die Tafeln halten, die Ihr, werter Conn, mir gebracht habt.
Schon seit längerer Zeit war mir bekannt, dass etwa zu Bastrabuns Zeiten ein Drachenkult H'Kuir A'Sar Zsst in der Khôm versteckt hat. Einzeln betrachtet lassen diese Bestandteile sich zum Heiligen Siegel der ewig-toten Seele oder etwas in der Art übersetzen, aber derart direkte Übersetzungen sind selten zielführend. Würdet Ihr mir nun auf Garethi sagen, dass ich doch bitte durch die Vordertür ins Haus kommen soll, wäre ich vermutlich auch recht verwirrt, während diese Aussage im Tulamidya bekanntermaßen eine Wendung, ist, um Leute aufzufordern, mit ihrer Erzählung doch einmal auf den Punkt zu kommen, was wiederum in Tulamidya keine wirkliche Bedeutung hat, wenn Ihr versteht, was ich meine.
Jedenfalls tauchte dieses H'Kuir A'Sar Zsst des öfteren einmal in meinen Nachforschungen auf und durch einige geschockte Kreuzreferenzen von Inschriften hier in Khunchom mit einigen obskuren Dokumenten, die ich der Silem-Horas-Bibliothek abkaufen konnte gelang es mir, eine Quelle der Akademie zu Fasar, die sich zur Zeit in Mirham befindet zu entschlüsseln und den Ort dieses H'Kuir A'Sar Zsst einigermaßen präzise einzugrenzen.“
Erneut hielt der Magister kurz inne, um einen Schluck zu trinken und seinen beiden „Schülern“ Zeit zu geben, das gesagte schon einmal ein wenig zu ordnen, bevor er auf den eigentlichen Punkt kam. Dabei musste er sich selbst ein wenig bremsen, denn zu gerne hätte er sich ob dieses Themas völlig in Rage geredet.
In Alwen hatte er damit auch ein sehr dankbares Publikum, denn die junge Magierin hörte hochkonzentriert zu, schien jedes Wort aufzusaugen, wie ein Schwamm. Sie hatte ihren eigenen Wein noch nicht einmal angerührt, viel zu gebannt schien sie von den Worten des Drakologen.
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeFr Jun 21, 2019 9:58 pm

Conn lauscht auch gebannt und aufmerksam, trinkt aber immer mal wieder einen Schluck, auch wenn er Probleme zu haben scheint, genau seinen Mund zu treffen und manchmal mehrmals ansetzen muss, um auch zu treffen, da auch er von den Worten des Magisters wie gebannt scheint.
"Verzeiht die Frage, aber... Rakorium ist doch der, den man den Meister der Drachen nennt, auch, wenn viele ihn für verrückt halten, habe ich ihn doch stets bewundert, meint ihr diesen, werter Magister?"
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeFr Jun 21, 2019 10:34 pm

Auf Conns Frage hin schmunzelte Magister von Puspereiken leicht, bevor er erwiderte:
„Ebenjener, seine Spektabilität Rakorium Muntagonus, der größte Experte unserer Zeit für Drakologie im speziellen und alles Echsische im Allgemeinen – nun, vielleicht abgesehen von Shafir persönlich, doch selbst da wäre ich mir nicht so sicher.
Er hat sich meiner angenommen, als ich selbst noch ein Studiosus in Festum war, und mir fast alles beigebracht, was ich weiß – auch wenn ich immer wieder in Situationen komme, in denen ich feststellen muss, dass ich mir lediglich einen kleinen Bruchteil seines Wissens aneignen konnte. Doch sicher habt ihr schon davon gehört, dass Genie und Wahnsinn nah beieinander liegen und daher leicht zu verwechseln sind? Eine Tragödie ist das ...“
Für einen Moment wirkte der Magister sehr nachdenklich, regelrecht abwesend starrte er in sein halb geleertes Weinglas, bevor er sich mit einem Kopfschütteln zurück in die Gegenwart riss.

„Nun, wo war ich stehen geblieben. Ach ja, H'Kuir A'Sar Zsst. Auf den von Euch geborgenen Tafeln wird ein ganz ähnlicher Begriff, Kuir A'Sar Zsst verwendet. Ich weiß, für menschliche Ohren klingt das Echsische sehr fremd und der Unterschied ist kaum auszumachen, doch es ist im Prinzip nicht mehr als die sogenannte Ehrfurchtsvorsilbe, die an dieser Stelle fehlte. In dem Kontext der Tafeln war es mir möglich, eine treffende Übersetzung zu finden – es handelt sich dabei um ein versiegeltes Vermächtnis, was wiederum H'Kuir A'Sar Zsst zum Heiligen Versiegelten Vermächtnis macht. Nun gibt es nicht allzu viele Wesenheiten, deren kontextueller Bezug die Verwendung der Ehrfurchtsvorsilbe gebietet, und die wenigsten davon sind anderes als bloße Götzen, die der Fantasie der Echsen entsprangen. Diejenigen, deren tatsächliche Existenz zumindest vermutet werden kann, sind allerdings keine sterblichen Wesen, und da die Wortkombination nun einmal den Begriff für tot enthält, entfallen sie auf diese Art.
Durch diese Überlegungen und einige vage Hinweise, die sich mir mit der Bedeutung dieses Begriffes in anderen Texten, in denen er auftaucht, erschlossen, bin ich mir nun einigermaßen sicher, worauf verwiesen wird.

Ich kann damit nun also sowohl den Ort als auch den zu erwartenden Fund einschätzen: Im Hügelland südlich der Wal-el-Khomchra, im Herzen der Khôm, liegt Pyrdacors Vermächtnis.“

Mit diesen Worten hob er sein Glas und prostete seinen beiden Gästen zu, doch zumindest Alwen war viel zu sehr damit beschäftigt, das Gehörte zu verarbeiten, um sofort darauf zu reagieren – und die ganze Haltung des Magisters machte deutlich, dass er diese Reaktion durchaus für angemessen hielt, immerhin war die Erkenntnis allein schon eine beeindruckende Leistung – und tatsächlich das Vermächtnis eines Alten Drachen zu bergen würde tatsächlich eine der größten Entdeckungen Aventuriens bedeuten.
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeFr Jun 21, 2019 10:49 pm

Conn flüstert dann auch
"Pyrdakors Vermächtnis...
Kann es... kann es wirklich sein...?
Das... das wäre unglaublich... wahrscheinlich eine der größten wirtschaftlichen Entdeckungen überhaupt!"
Conn hat dabei ein freudiges Glitzern in den Augen und kippelt erregt auf seinem Stuhl. Dabei wartet er gespannt darauf, dass der Magister doch endlich weitersprechen würde.
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeFr Jun 21, 2019 11:23 pm

Es freute den Magister sichtlich, dass seine beiden Gäste seine Begeisterung teilten und seine Augen glitzerten voller Unternehmungslust, als er erklärte:
„Wie Ihr Euch nun sicher denken könnt, hat meine Expedition das Ziel, dieses Vermächtnis zu finden. Allerdings ist die Wüste Novadi-Gebiet, und ohne deren Zustimmung mit einer größeren Karawane bis zur nächstgelegenen Oase, die sich Birscha nennt, zu reisen, kann schon sehr problematisch werden. Dort dann allerdings zu Graben ist ohne die Erlaubnis der Novadis schlicht nicht möglich, fürchte ich.
Außerdem wird die ganze Unternehmung natürlich auch immer teurer, je mehr wir von außerhalb mitbringen und transportieren müssen und meine finanziellen Mittel sind begrenzt. Daher habe ich für Euch und eine weitere Begleiterin die Aufgabe vorgesehen, in die Oase Birscha zu reisen und die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Ihr, Conn, könnt als Mechanicus sicherlich recht gut einschätzen, wie viele Männer und welche Gerätschaften wir genau brauchen werden, um das Gebiet gründlich zu durchsuchen und zudem konnte ich mich ja, als ich die Tafeln von Euch erworben habe bereits davon überzeugen, dass Ihr durchaus Verhandlungsgeschick besitzt, um diese dann auch aufzutreiben. Euch, Alwen, würde ich mit der Aufgabe betrauen, das Gebiet, in dem sich das Vermächtnis befinden könnte schon einmal magisch zu untersuchen, um die Grabungsstätte noch besser einzugrenzen, als es mir bisher möglich war und außerdem zu erkunden, welche Relikte dort möglicherweise bereits aufgetaucht sind, um diese wenn möglich zu erwerben, bestenfalls zu erwerben und so viel herauszufinden, wie Ihr eben könnt.
Sollten Alayu und Thure sich unserer Sache anschließen, werde ich einen von ihnen bitten, als Euer Geleitschutz zu fungieren. Ich selbst werde hier bleiben, um noch einige weitere Experten zusammen zu rufen, die wir brauchen werden und die mir zugänglichen Quellen noch weiter zu studieren, um möglicherweise noch nähere Details zu dem, was uns erwartet aufzuspüren und zu gegebener Zeit mit einer kleinen Karawane folgen.“
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeFr Jun 21, 2019 11:39 pm

Conn würde dann mal aufstehen und sich vor dem Magister verneigen
"Es ist mir eine Ehre, teil dieser Expedition zu sein zu dürfen!
Und... wir müssen noch sehr viel besprechen. Denn ich meine mich zu erinnern, dass Frauen in den Landen der Novadi kein, beziehungsweise mehr nur ein sehr geringes Mitspracherecht haben und oftmals von wollustigen Männern angegangen werden und, wenn sie sich wehren würden mit dem Tode bestraft werden... das würde ich natürlich gerne vermeiden.
Ich denke mal, dass wir zuerst nur einige wenige Vorräte mitnehmen werden und dann vor Ort entscheiden, was genau wir alles brauchen.
Was mein Verhandlungsgeschick angeht..." Er lächelt mal charmant und sanft "...Ich denke, dass ich da einiges für uns herausschlagen kann."

"Aber sagt, werter Magister, könnt ihr mir Dossiers unserer Begleiter, sowie über die Stämme der dort ansässigen Novadis zukommen lassen? Ich möchte mich gerne vorab etwas informieren und vorbereiten können"
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeSa Jun 22, 2019 12:10 am

Alwen konnte sich natürlich nicht weniger begeistert zeigen und reagierte ähnlich wie Conn, indem sie aufstand und einen Knicks vollführte.
„Natürlich bin ich im Auftrag der Grauen Stäbe hier, und es wäre meine Pflicht gewesen, Eure Expedition zu unterstützen, egal wie sie aussieht, Herr Magister, aber seid versichert, dass ich mit ganzem Herzen bei der Sache sein werde.“
Mit Novadis hatte sie bisher kaum zu tun gehabt, denn obwohl Sultan Hasrabal Anchopal eingenommen hatte, hielten seine Leute sich von den Grauen Stäben fern, und umgekehrt, doch natürlich hatte sie Gerüchte gehört und selbst bemerkt, dass man viele Novadis, aber kaum eine Frau unter ihnen sah. Diesen Aspekt der Unternehmung hätte sie am liebsten erst einmal verdrängt, doch natürlich kam Conn genau darauf sofort zu sprechen. Sie wurde ein wenig blass um die Nase bei dem Gedanken daran, doch irgendwie würde sie diesen Aspekt der Expedition schon überstehen – immerhin hatte Magister von Puspereiken doch gerade Geleitschutz erwähnt?

„Tatsächlich kenne ich mich bisher in der Khôm bisher nicht sonderlich gut aus. Allerdings pflege ich gelegentliche Korrespondenz mit Spektabilität Merech ben Tuleyman der Zauberschule des Kalifen in Mherwed. Wie Euch bekannt sein dürfte“ - diese Worte gingen eher an Alwen - „ist diese Akademie noch keine zwei Jahrzehnte alt und sehr darauf bedacht, sich als Mitglied der Grauen Gilde zu beweisen. Daher hat Spektabilität ben Tuleyman sich im Gegenzug für zwei kleine Geschenke meinerseits bereit erklärt, Euch mit Informationen und der nötigen Ausrüstung für eine Reise durch die Wüste auszustatten – das entsprechende Geschenk würde ich Euch zur Überbringung anvertrauen, um den zweiten Teil kümmere ich mich dann persönlich, wenn es soweit ist. Er wird Euch da sicherlich weiter helfen können und ist meines Wissens sogar mit dem Scheich bekannt, der über die Oase Birscha herrscht.
Was Euren möglichen Begleiter angeht: Alayu und Thure sind zwei alte Bekannte von mir – sie sind deutlich weniger an Wissenschaft interessiert, dafür aber ganz ausgezeichnet im Umgang mit ihren Waffen. Allerdings waren sie nicht bereit, sich der Expedition sofort anzuschließen, sondern haben erst einmal um Bedenkzeit gebeten – aber wenn Ihr möchtet, kann ich gerne ein Treffen in die Wege leiten. Das erscheint mir deutlich passender, als Euch etwas über sie zu erzählen oder es auch noch aufzuschreiben.“
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeSa Jun 22, 2019 12:19 am

Conn lächelt dann nochmal
"Vielen Dank, ich denke mal, dass wir das auf jeden Fall hinkriegen!
Und ich danke euch für jedwede Hilfe, die ihr uns geben könnt.
Natürlich werde ich auch mal mit ihnen sprechen, aber... was die Sache mit den Frauen und den Novadi angeht... ich hätte da eine Idee, aber ich muss noch etwas mehr darüber nachdenken...
Schließlich soll es ja auch gut gelingen und ich will niemanden irgendwo mit reinziehen, was er eigentlich nicht will..."
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeSa Jun 22, 2019 9:42 am

„Es freut mich, dass Ihr beide die Brisanz der Entdeckung zu schätzen wisst und bereit seid, Euch daran zu beteiligen. Wie bereits erwähnt, würde ich die Sache gerne zunächst nicht allzu öffentlich wissen, und würde Euch darum bitten, nicht zu erwähnen, was genau das Ziel unserer Suche ist. Insbesondere was Sultan Hasrabal angeht, mache ich mir Sorgen, denn der Mann ist als Feind alles Echsischen bekannt und könnte versuchen, das Vermächtnis zu vernichten. Nun ist allerdings seine Enkelin mit Prinz Stipen Kulibin von Khunchom verheiratet, sodass ich davon ausgehe, dass er Augen und Ohren in der Stadt hat. Dementsprechend würde ich es begrüßen, wenn Ihr fürs Erste bei der Geschichte bleibt, dass wir nach den Spuren einer früh-tulamidischen Siedlung suchen werden“, schwor Magister von Puspereiken seine beiden neuen Mitarbeiter auf die Geheimhaltung ein.

Alwen nickte ernst, immerhin waren ihr Aufträge, die nicht vorzeitig in die Öffentlichkeit gezerrt werden sollte von ihrer Arbeit beim ODL durchaus bekannt und den Mund zu halten war ihr noch nie sonderlich schwer gefallen.

„Thure und Alayu wollten mir übermorgen bei einem gemeinsamen Frühstück ihre Entscheidung mitteilen – dazu würde ich Euch hiermit auch einladen, dann könnt Ihr euch gleich bekannt machen. Außerdem gibt Spektabilität Okharim jeweils am Ersten eines Monats ein formelles Abendessen mit einer anschließenden Feier für alle Magister, die an der Akademie weilen, sowie für einige besondere Gäste. Da ich nun schon eine Weile hier bin und mein Vorhaben sich zumindest in groben Zügen herumgesprochen hat, konnte ich eine Einladung für meine baldigen Mitstreiter erwirken. Immerhin werden wir alle bald den Strapazen einer Wüstenexpedition ausgesetzt sein, da scheint es mir nur angemessen, vorher noch einmal die Freuden der Zivilisation zu genießen.
Wenn Ihr diese Einladung annehmen wollt, habt ihr also noch mindestens vier Tage hier in Khunchom, um Euch vorzubereiten. Sollte das nicht ausreichen, um Eure Idee und alles was sonst noch zuvor erledigt werden muss, zu durchdenken, fände ich es auch nicht schlimm, wenn Ihr noch einige Tage länger verweilt. Bei einem Unternehmen solchen Ausmaßes, das sicherlich einige Monde dauern wird, sind ein paar Tage sorgfältiger Vorbereitung viel besser angelegt, als in unnötiger Hast loszulaufen, nur um dann aufgrund völlig vermeidbarer Schwierigkeiten in Verzug zu geraten.“
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitimeSa Jun 22, 2019 9:50 am

Conn lächelt.
"Das ist wahr, ich werde nichts davon verraten und diese Unternehmung auf keinen Fall gefährden. Zudem fühle ich mich geehrt, an einem solchen Banket, wie dem einer Spektabilität teilzunehmen und das, obwohl ich gar kein Magier bin.
Ich denke, dass die 4 Tage auf jeden Fall ausreichen werden, aber es gibt da noch ein paar Dinge zu besprechen."
Jetzt würde er Alwen seine volle charmante Präsenz widmen.
"Sagt, Adepta, kennt ihr euch an sich mit der Wüste und den Novadi aus?"
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BeitragThema: Re: Teil 1: Im Sande verborgen   Teil 1: Im Sande verborgen - Seite 2 Icon_minitime

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